Mehr als nur Exponate: Das neue Inselmuseum Juist ist interaktiv und bringt Gäste sogar zum Fliegen

Badekarren von Anno dazumal im Inselmuseum Juist @Justyna Czapla
Badekarren von Anno dazumal im Inselmuseum Juist @Justyna Czapla

27.03.2024

 

(Juist/ks/kj) -  Das neue Inselmuseum hat seine Türen seit dem 22. März 2024 geöffnet. Was sich wie eine Nebennotiz liest, hat es in sich: Seit zweieinhalb Jahren wurden nicht nur die Räume und das Außengelände des ehemaligen Küstenmuseums gründlich renoviert, auch Inhalt und Ausrichtung der Ausstellung erfuhren eine erhebliche Überarbeitung. Nicht nur für Kinder sind Ausstellungseinheiten wie ein Flugsimulator, mit dem man von Norddeich nach Juist „fliegen“ kann, oder eine Black Box, die eindrücklich einen Sturm auf hoher See nacherleben lässt, echte Highlights. 

„Für die Neuausrichtung des Inselmuseums haben wir neben professioneller Unterstützung auch die Juister Bevölkerung mit einbezogen und ein schlüssiges Konzept erstellen können. Dank zahlreicher Förderer konnten wir unser geschichtsträchtiges Haus umfangreich renovieren und das neue Ausstellungskonzept umsetzen. Wir freuen uns nun riesig, dass das neue Inselmuseum Juist eröffnet ist und Juist so um eine Attraktion reicher macht“, so Sabine Weers, Museumsleiterin des Inselmuseum Juist. 

Das neue Juister Inselmuseum konzentriert sich ganz auf die Insel mit all ihren Facetten: Ihre Entstehung, die Entwicklung des Badewesens und der Infrastruktur, das alltägliche Leben früher und heute sowie viele spezielle Themen wie Kinderheime auf Juist und Schule am Meer finden Raum. Auf 500 qm gibt es sowohl eine große Dauerausstellung als auch interessante Sonderausstellungen – derzeit über historischen Fliesen in friesischen Stuben. 

Das Museum gibt es bereits seit 90 Jahren. 1934 wurde es von der Inselgemeinde in den ehemaligen Räumen der reformpädagogischen Schule am Meer als kleines Heimatmuseum gegründet. Den Grundstock bildete die naturkundliche Sammlung der Schule am Meer. Mit den Jahren und den verschiedenen Museumsleitern wurde die Ausstellung nach und nach erweitert. Bis Mitte der 1970er Jahre gab es sogar einen echten Seehund. „Billi“ war jahrelang der Besuchermagnet, bis diese wenig artgerechte Haltung eingestellt wurde. 

 

 

Lebende Tiere gibt es zwar nicht mehr, aber dafür viele lebendige Stationen, die zum Ausprobieren einladen. Echte Seeleute können ihre Fähigkeiten beim Knüpfen von Seemannsknoten, Lösen von Navigationsaufgaben und Spinnen von Seemannsgarn unter Beweis stellen. Bei einer Schatzsuche durch das Inselmuseum können Kinder den Düntjes helfen und mit einem Lösungswort sogar einen kleinen Schatz gewinnen. 

Das Museum ist seit dem 22. März 2024 geöffnet. Am 21. April 2024 ab 14:30 Uhr gibt es eine Feier für alle Museumsfans. Gäste und Insulaner sind zu diesem Tag der offenen Tür herzlich eingeladen.  

Weitere Informationen finden sich auf der Webseite www.inselmuseum-juist.de 

 

Über Juist:

 

Juist ist mit 17 Kilometer die längste der ostfriesischen Inseln. Dafür ist sie nur 800 Meter breit, so dass man fast überall entweder die temperamentvolle Nordsee oder das stille Wattenmeer, das zum UNESCO Weltnaturerbe zählt, sehen und spüren kann. Auf Juist, das auch Töwerland (also: Zauberland) genannt wird, gibt es mit dem Hammersee den einzigen Süßwassersee der Inseln. Gäste erreichen Juist tideabhängig bei Flut mit der Fähre (maximal zweimal am Tag) in etwa 75 Minuten oder (mehrmals täglich) mit den Schnellbooten in 30-40 Minuten von Norddeich-Mole. Juist ist Thalasso-zertifiziert und hat 2015 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten. Die „KlimaInsel“ Juist strebt an, bis 2030 klimaneutral zu werden. www.juist.de