(Hamburg/kh) - Schon bevor sich die digitale Welt am 7. und 8. Mai zum OMR-Festival in Hamburg trifft, legen Hamburgs Kulturinstitutionen ordentlich vor: Im April eröffnen gleich zwei neue digitale Kunsthighlights in der Hansestadt und laden die Besucher*innen zu immersiven Erlebnissen ein.
Für das perfekte Gleichgewicht aus digitaler und echter Welt sorgen im kommenden Monat viel handgemachte Musik, spannende Formate zum Dialog und Austausch sowie Bühnenperformances für Herz und Geist: in den Hamburger Clubs, bei den Clubwochen des Clubkombinats, beim Krass Kultur Clash Festival auf Kampnagel, bei der Dokumentarfilmwoche Hamburg, bei Highlights von Schauspielhaus bis Hamburg Ballett oder auf dem Internationalen Musikfest, das den Saisonabschluss von Elbphilharmonie und Laeiszhalle bildet.
Die „Lange Nacht der Museen“ bietet am 27. April viele Gelegenheiten in neue Kunsthighlights Hamburgs einzutauchen.
The Ephemeral Lake in der
Hamburger Kunsthalle
Bereits in wenigen Tagen ist die komplett ausverkaufte Caspar David Friedrich Schau der Hamburger Kunsthalle vorüber. Da kommt die von Friedrich inspirierte und anlässlich seines 250. Geburtstags
gezeigte digitale Installation des dänischen Künstlers Jakob Kudsk Steensen gerade rechtzeitig. „The Ephemeral Lake“ setzt vom 12. April bis 27. Oktober die einzigartige Ausdruckskraft der Werke
des bedeutenden romantischen Malers mit digitalen Landschaften des 21. Jahrhunderts in Wechselwirkung. Die exklusiv für die Kunsthalle erstellte, außergewöhnliche Rauminstallation verbindet auf
besondere Weise Landschaftsmalerei mit neuester digitaler Medientechnologie wie 3D-Malerei, interaktivem Design, Virtual Worldbuilding und Ambisonic Sound.
Eröffnung Port des Lumières
Am 25. April eröffnet im neuen Westfield Hamburg Überseequartier in der HafenCity mit Port des Lumières das erste dauerhafte Ausstellungszentrum für immersive Kunst in der Hansestadt. Zur
Eröffnung sind insgesamt drei Ausstellungen zu sehen: Eine davon ist unter dem Titel „Gold und Farbe“ Gustav Klimt und weiteren Persönlichkeiten der Wiener Kunstszene gewidmet. In „Hundertwasser:
Auf den Spuren der Wiener Secession“ tauchen Besucher*innen förmlich ein in das Werk des berühmten Malers und Architekten, das tief im Respekt vor der Natur und dem Menschen verwurzelt ist. Mit
„Journey: Zeitgenössische Kreation“ entführt die dritte Ausstellung auf eine experimentelle Reise, die die Entstehung von Photonen, einem der primären Elemente des Lichts, thematisiert.
Produziert wurde die Ausstellung vom türkischen Kollektiv NOHLAB.
Passage. Ashley Hans Scheirl und Jacob Lena Knebl“ in der Sammlung
Falckenberg
In den sinnlichen, ästhetisch aufgeladenen Installationen des österreichischen Duos Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl ist nichts wie es scheint: Über alle Etagen des Gebäudes der Sammlung
Falckenberg erschaffen sie vom 27. April bis 29. September in einem Mix aus Skulptur, Malerei, Design, Inszenierung, Fotografie und Film begehbare, verführerische Welten, die die Besucher*innen
in ihren Bann ziehen. In diesen Begehrensräumen beziehen sich Knebl und Scheirl auf die Kunst- und Designgeschichte, um deren Rolle in der Konstruktion von Identität aufzuzeigen und sie im
zeitgenössischen Kontext zu verhandeln. Dabei schaffen die Künstlerinnen den Drahtseilakt, Fetischismus und Humor immer wieder auf überraschende Weise zu verbinden.
Bei Hamburgs Festivals im April geht es neben viel Musik und Film auch um Dialog und Austausch.
Clubwochen des
Clubkombinat Hamburg
Im Rahmen seiner Kampagne „Mehr Live, Mehr Life“ lädt das Clubkombinat vom 15. bis 26. April zu den Clubwochen in Hamburgs Livemusik-Spielstätten ein. Bei insgesamt acht verschiedenen
Veranstaltungen können Gäste auf unterschiedlichste Art in die Facetten der Clubkultur Hamburgs eintauchen und Einblicke hinter die Kulissen gewinnen. Vom Politik-Talk über einen Beatles-Walk bis
zur Filmvorführung, von einer Tour durch Hamburgs schwimmende Clubs – Frau Hedis Tanzkaffee, MS Stubnitz und MS Altenwerder – Open Artist Talks bis zu Clubführungen setzen die Angebote die Club-
und Livekultur aus den unterschiedlichsten Perspektiven in Szene. So sollen Publikumsbeziehungen weiterentwickelt und ein langfristiges Fundament zur Wertschätzung der Hamburger Clubszene
aufgebaut werden.
Internationales Musikfest Hamburg
Zum Ende einer jeden Saison hin bündeln die Orchester und Konzertveranstalter der Hansestadt ihre Kräfte im Internationalen Musikfest Hamburg, das so einen Höhepunkt im ohnehin schon
hochklassigen und dicht gepackten Konzertkalender von Elbphilharmonie und Laeiszhalle darstellt. Als Gäste sind in diesem Jahr vom 23. April bis zum 16. Juni Klassik-Superstars wie Sir Simon
Rattle, Teodor Currentzis, Christian Thielemann, Janine Jansen, Thomas Hampson, Elisabeth Leonskaja, Daniil Trifonov sowie der Jazzpiano-Großmeister Brad Mehldau und die Sängerin und Aktivistin
Moor Mother dabei. Für inhaltliche Geschlossenheit sorgt stets ein Motto: 2024 lautet es „Krieg und Frieden“.
Dokumentarfilmwoche
Hamburg
In den Festvialkinos Metropolis, Lichtmess-Kino, 3001, B-Movie, fux Lichtspiele sowie mit dem Festivalzentrum in der Frappant Galerie findet vom 23. bis 28. April die 21. Ausgabe der
Dokumentarfilmwoche Hamburg statt. Das Festival versteht sich als Forum für den formal und inhaltlich anspruchsvollen Dokumentarfilm. Vorgestellt werden Filme, die mit ihrem kritischen Ansatz
nicht lediglich nach inhaltlicher Aufklärung streben, sondern künstlerische Formen finden, die den Möglichkeitsraum des Dokumentarischen ästhetisch und politisch ausloten. Das Publikum erwartet
eine große Bandbreite an Produktionen, die von experimentellen, ohne Senderbeteiligung und Fördermittel erstellten Dokumentarfilmen bis hin zu herausragenden internationalen Koproduktionen
reicht. Herzstück des Festivals ist der Austausch: Morgens bei den Gesprächsveranstaltungen im Festivalzentrum, am Abend im Festivalclub und insbesondere vor, nach und im Kino laden die
Festivalmacher*innen die Gäste zum Dialog ein.
Jung, bunt, kreativ und
transkulturell – die Erlebnisse auf Hamburgs Bühnen im April eröffnen neue Horizonte.
Krass Kultur Crash Festival auf Kampnagel
Das jährlich auf Kampnagel stattfindende Krass Kultur Crash Festival denkt eine gemeinsame Gesellschaft aus der Position der Zwischenweltler*innen, der Grenzgänger*innen zwischen Kulturen,
Nationen, Generationen, Milieus und Styles. Die diesjährige Ausgabe des transkulturellen Festivals der Künste widmet sich vom 6. bis 22. April unter dem Titel „#Ost“ dem großen Missverständnis
zwischen West- und Osteuropa – historisch und aktuell. Theater, Performance, Musik, Film, Diskurs und Interaktion beschäftigen sich mit dem für den Westen unlösbaren Rätsel der
postkommunistischen Welt zwischen Depression, westlichen und chinesischen Investitionen, extremem Nationalismus und Klerikalismus, zwischen Kriegen und Armut und dem Mysterium Osteuropa, das vom
Westen nie verstanden wurde. Auch der Blick des Ostens auf den Westen, von großem Versprechen bis zu noch größerer Enttäuschung, darf bei der Betrachtung nicht fehlen.
Highlights im Deutschen Schauspielhaus Hamburg
Der April hält im Deutschen Schauspielhaus Hamburg zahlreiche Premieren und ein ganz besonderes Festival bereit. Den Anfang machen die Schauspielstudent*innen der Hochschule für Musik und Theater mit ihrer diesjährigen Abschlussarbeit: »Hamlet – Zeit aus den Fugen« feiert am 4. April in einer Inszenierung der in Paris lebenden Regisseurin Catherine Umbdenstock Premiere. Am 11. folgt mit „Die Schattenpräsidentinnen Oder: Hinter jedem großen Idioten gibt es sieben Frauen, die versuchen, ihn am Leben zu halten.“ die deutschsprachige Erstaufführung der Komödie von Selina Fillinger. Das Rangfoyer sieht am 18. die Uraufführung von Anne Jelena Schultes für das Schauspielhaus Hamburg geschriebenem Text „Antiope“. Zum krönenden Abschluss findet am 20. April die Erstausgabe von „SUPERZART*“ statt. Bei dem “intersektionalen queer feministischen Festival für sexuelle Utopie” malen sich Künstler*innen der Sparten Musik, Talk, Performance, Wort und Workshop über zwölf Stunden gnadenlos naiv und radikal eine Utopie aus, wie eine selbstbestimmte, freie und gerechte Welt für alle aussehen könnte.
Junge Choreographen des Hamburg Balletts im Lichtwark Theater
Die "Jungen Choreografen" sind längst kein Geheimtipp mehr. Aus Tänzer*innen des Hamburg Balletts werden Choreograf*innen, die eigene Stücke mit ihren Kolleg*innen kreieren. Die jungen Künstler*innen nehmen dabei den kompletten Ablauf der Vorstellungen in die Hand: Von der eigentlichen Choreografie über die Musik bis hin zum Lichtdesign, Bühnengestaltung, Projektionen und die Auswahl der Requisiten. Sie sind jung, mutig und kreativ und nutzen die Plattform, um mit Bewegungen zu experimentieren. So überraschen die "Jungen Choreografen" immer wieder mit persönlichen Kreationen, abstrakten Themenkomplexen und klugen tänzerischen Momentaufnahmen. Die Arbeiten der jungen Künstler*innen werden - aufgeteilt in zwei Programme voller Intensität und choreografischer Vielfalt - am 20. und 21. April im Lichtwark Theater präsentiert.
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