Wie ich versuche, katholisch zu bleiben

Trotzdem!

Foto: Kösel
Foto: Kösel

 

Mit ihrer vielbeachteten Streitschrift »Der Weiberaufstand« ist Christiane Florin zur publizistischen Stimme in der Frage der Ausgrenzung von Frauen aus Ämtern der katholischen Kirche geworden. In ihrem neuen Buch »Trotzdem! Wie ich versuche, katholisch zu bleiben« attestiert eine der kenntnisreichsten Beobachterinnen des religiösen Lebens in Deutschland der katholischen Kirche den Totalschaden – und legt dar, wie er behoben werden kann.

 

Warum zum Teufel bin ich so geduldig mit dieser Kirche?

 

 

Die Kirche besteht nicht nur aus Machtmissbrauch, sexueller Gewalt und Frauenverachtung, es gibt in ihr doch auch so viele Menschen, die Gutes tun…


Bei diesem vielgehörten Rechtfertigungsversuch ist die Geduld der Journalistin, Feministin und bekennenden Katholikin Christiane Florin schnell am Ende. Ja, es gibt diese Menschen, die Gutes tun! Aber auch sie haben viel zu lange zu Machtmissbrauch, sexualisierter Gewalt und Frauenverachtung geschwiegen. Vielleicht, weil sie es nicht für möglich gehalten haben, vielleicht weil sie sich ihre Heimatidylle nicht kaputt machen lassen wollten. Denn katholisch sein ist nicht nur ein Glaube, es ist auch ein Heimatgefühl. Betroffene sexueller Gewalt, Opfer lehramtlicher Strafaktionen und Analytiker des Machtapparats stören im Gefühlsablauf. Doch damit, so argumentiert Christiane Florin, machen sich die Gutgläubigen zu Komplizen. Zu Komplizen, die sich nicht gegen ein autoritäres System wehren, das Gläubige kleinhalten und überkommene Strukturen bewahren will. Dabei muss die katholische Kirche dringend zu einem aufgeklärten Denken finden.

Als eine der meinungsstärksten Beobachterinnen des kirchlichen Lebens in Deutschland formuliert Christiane Florin in »Trotzdem! Wie ich versuche, katholisch zu bleiben« nicht nur eine Anklage und Selbstanklage, sondern auch ihre tiefe Sehnsucht nach gründlicher Erneuerung, mit der sie vielen kritischen Gläubigen aus dem Herzen spricht.

 

Christiane Florin, geboren 1968, studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Musikwissenschaft in Bonn und Paris. Seit 2016 arbeitet sie als Redakteurin beim Deutschlandfunk für die Redaktion »Religion und Gesellschaft«. Zuvor leitete sie die ZEIT-Beilage »Christ und Welt«. Bei Kösel erschienen »Die Ehe. Ein riskantes Sakrament« (2016) und »Der Weiberaufstand. Warum Frauen in der katholischen Kirche mehr Macht brauchen« (2017). Mit diesem Buch, das inzwischen als Pflichtlektüre zur Diskussion über die Ausgrenzung von Frauen aus katholischen Ämtern gilt, erhielt sie zahlreiche Einladungen zu Podien und Vorträgen.

 

 

Christiane Florin

 

Trotzdem!

 

Wie ich versuche, katholisch zu bleiben

 

ca. 176 Seiten | Quality Paperback 20,00 € (D), 20,60 € (A), CHF 28,90*

 

978-3-466-37255-3

 

23. März 2020

 

Kösel-Verlag

 

 

»Trotzdem! Warum ich versuche, katholisch zu bleiben« ist Anklage, Selbstanklage und Bekenntnis einer Sehnsucht.

 

 

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Autor: Kösel; zusammengestellt von Gert Holle -29.03.2020