Mein Leben bei den Zeugen Jehovas und wie ich es schaffte, auszubrechen

Jehovas Gefängnis

Foto: riva
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Jahrzehntelang ist Oliver Wolschke ein vorbildlicher Zeuge Jehovas: Er lebt seinen Glauben, feiert weder Weihnachten noch Geburtstage, betet täglich und erzieht seine Kinder nach den Richtlinien der Gemeinschaft. Doch eines Tages beginnt er, an den Glaubenslehren zu zweifeln. Er fängt an, sich mit den Hintergründen der Gemeinschaft zu beschäftigen, und stößt auf immer mehr Ungereimtheiten. Wie oft kann die Organisation das Datum der endzeitlichen Entscheidungsschlacht Harmagedon noch nach hinten verschieben, bevor die Anhänger misstrauisch werden? Wieso wird die Sexualität so vehement unterdrückt? Und wie kommt die Gemeinschaft an ihre vielen Immobilien? Mit 31 Jahren tritt Oliver Wolschke aus.
Nach seinem Austritt gelten er und seine Frau als Abtrünnige, verlieren nicht nur Freunde, sogar Familienangehörige wenden sich von ihnen ab. Sie müssen sich ein neues Leben aufbauen.

 

 

 

In diesem ergreifenden Buch berichtet Oliver Wolschke von seiner Zeit bei den Zeugen Jehovas sowie von seinem harten Weg in ein neues Leben.

 

 

 

Bereits in seiner Kindheit mit den Lehren der Zeugen Jehovas in Berührung gekommen und mit 16 Jahren aus eigener Überzeugung getauft, war Oliver Wolschke bis zu seinem 31. Lebensjahr ein „mustergültiger“ Zeuge Jehovas: Kein Monat verging, ohne dass er an den Türen fremder Menschen klingelte und später folgten die Übernahme der offiziellen Position eines „Dienstamtgehilfen“ innerhalb der Glaubensgemeinschaft und das Halten von Vorträgen vor der Versammlung.

Aufgrund der Geburt seiner Söhne drehte sich der Blickwinkel des liebenden Familienvaters auf den eigenen Glauben jedoch um 180 Grad, wodurch erstmals Raum für Zweifel geschaffen wurde: Wäre er als überzeugter Zeuge Jehovas tatsächlich imstande, eine lebensrettende Bluttransfusion für sein eigenes Kind abzulehnen? Und was wäre, sollte sich einer seiner Söhne von den Lehren der Glaubensgemeinschaft abwenden – die Gemeinschaft fordert in diesem Fall den Kontaktabbruch der Eltern zu ihrem Kind –? Den letzten Ausschlag gab der zweifelhafte Umgang der Organisation mit sexuellem Kindesmissbrauch, der es Oliver Wolschke und seiner Ehefrau unmöglich machte, ihr Leben noch weiterhin dieser Lehre zu verschreiben.

In seinem Buch „Jehovas Gefängnis“, das am 10. September erscheint, berichtet Oliver Wolschke von seiner Zeit bei den Zeugen Jehovas, wie schwer der Ausstieg ihm und seiner Familie fiel (langjährige Freunde und selbst die eigene Mutter brachen jeglichen Kontakt ab, was bis zur Blockierung bei WhatsApp ging) und gibt interne Einblicke in die Organisation. Dabei weist er mit gründlich recherchierten Argumenten offen auf die Schwachstellen der Glaubensgemeinschaft hin und schildert deutlich, warum er für sich und seine Familie ein freies Leben außerhalb Jehovas Gefängnis gewählt hat.

 

Oliver Wolschke, geboren 1985 in Berlin, war mehr als 20 Jahre lang Mitglied der Zeugen Jehovas. Seit seinem Ausstieg im Jahr 2017 widmet sich der Suchmaschinenexperte, der bei der Zeitung Der Tagesspiegel tätig ist, ehrenamtlich der Aufklärung über Bewusstseinskontrolle in Sekten. Auf seinem Blog www.oliverwolschke.de verfasst er mit anderen Autoren regelmäßig Artikel über die Zeugen Jehovas und twittert unter @oliwol. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern im Süden Berlins.

 

 

Oliver Wolschke

 

Jehovas Gefängnis

 

Mein Leben bei den Zeugen Jehovas und wie ich es schaffte, auszubrechen

 

Hardcover, 256 Seiten

 

Erschienen: September 2018

 

ISBN: 978-3-7423-0559-6

 

19,99 € inkl. MwSt.

 

Riva

 

 

 

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Autor: Riva Verlag; zusammengestellt von Gert Holle – 11.09.2018